Beschreibung
Cassard hat bereits mehrere maßgebliche Platten mit Werken des Komponisten aufgenommen und bricht nun Hals über Kopf zu dieser neuen Reise auf, mit der er uns eine Lektion in pianistischer Lyrik und Eleganz erteilt. Hier treffen zwei große, gegensätzliche Sonaten aufeinander, die 1825 nur innerhalb weniger Wochen komponiert wurden. Die erste, in a-Moll ist von Besorgnis, Bitternis, der Vehemenz ihrer Botschaft und der Kraft ihrer Rhythmen gezeichnet. Sie kündigt die düsteren Gedanken Schumanns der Kreisleriana an. Und dennoch finden wir uns in einigen Variationen des langsamen Satzes in einem Wiener Salon wieder, in dem tanzende Paare wirbeln. Dann, im Laufe des Sommers 1825, verließ Schubert Wien und wanderte durch die Landschaften des Salzkammerguts aus hohen Bergen, Almen, Seen und tiefen Tälern. Die Klaviersonate D.850 strahlt die nahezu kindliche Freude Schuberts aus, den Jubel von Körper und Sinnen in der Natur. In den vier Sätzen verfeinert er den Klang der Kuhglocken, die Volkslieder und -tänze der durchwanderten Dörfer sowie Jodelmotive und feiert beinahe ekstatisch seine Ankunft am Fuße des imposanten Untersbergs.