

„Dirigieren ist das Ergebnis von Synergien, bei denen die Künstler die in der Musik angelegten
Gefühle und Beziehungen der Dinge zueinander entwickeln. Die Natürlichkeit austarieren
und im gleichen Zuge Dialoge und Pluralität der Ideen aus dem Gleichgewicht bringen, das
ist das Entscheidende.“
Alejandro Garrido Porras wurde 1976 in Sevilla geboren, wo er auch sein Studium begann.
Anschließend ging er an das Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris, wo
er zunächst in der Klasse von Bruno Pasquier (Bratsche) studierte und dann, im Dritten
Studienzyklus, inderKlassevonChristopheCoin(Barockcello).ErsetzteseinBratschenstudium
in Frankfurt in der Klasse von Tabea Zimmermann fort.
Er hatte Gelegenheit, das Dirigat bei Daniel Harding (Mahler Kammerorchester), Sir Collin
Davis (Bandart Orchestra) und Claudio Abbado (Orchester Festival Luzern) zu erarbeiten.
Seine Beziehung zur Kunst beruht auf einem sozialen Kompromiss, der ihn dazu gebracht
hat, an Projekten wie der Stiftung
SaludArte
, die in Miami, Caracas und Madrid angesiedelt ist,
teilzunehmen. Die Stiftung organisiert seit 2003 Künstlerprogramme und soziale wie auch
pädagogische Programme inVenezuela, insbesondere denNewWorld SymphonyWettbewerb.
Alejandro Garridowar künstlerischer undmusikalischer Leiter des Festival-de-Deià-Orchesters
(Mallorca) sowie des Joven Orquesta del Bicentenario. Er hat regelmäßig das London Soloists
Ensemble, das Joven Orquesta Nacional de España und das Orchestre Sinfonique von Castilla
y León dirigiert, wobei er Musiker wie Gordan Nikolić, Christophe Coin, Javier Perianes und
Nicolas Dautricourt begleitet hat.
Dank seines Interesses an auf Originalinstrumenten und Darmsaiten gespielter Musik konnte
Alejandro Garrido einen sinfonischen Kompromiss zwischen barocken, klassischen und
zeitgenössischen Interpretationen entwickeln.
Er dirigiert zudem interdisziplinär angelegte Aufführungen mit der Flamencotanzcompagnie
von Andrés Marín.
42 JEAN SIBELIUS