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ALDO CICCOLINI

Und vergessen wir nicht den französischen Komponisten, mit dem man

Sie mehr – bisweilen fast zu sehr – als mit jedem anderen verbindet:

Erik Satie. Was haben Sie verspürt, als Sie sich wieder

Je te veux

vorgenommen haben, einen Walzer, den Sie bereits einmal, ja mehrfach

sogar aufgenommen haben?

A.C.

: Da war er wieder, mit all seiner Verführungskraft, seiner kabaretthaften

Seite. Satie hatte Sinn für Melodien, die immer wieder auf die Füße fallen. Ich habe

mich zurückerinnert an die Zeit, als ich mich daran machte, seine Klaviermusik

zu erforschen. Das war sehr bewegend. Ich hege zudem große Bewunderung

für den Menschen Satie. Ein bescheidener Mensch, der Dinge von unglaublicher

Originalität geschrieben hat.

Und sie beschließen Ihre Walzeranthologie mit einer vergessenen

französischen Komponistin: mit Germaine Tailleferre und ihrer

Valse

lente

A.C.

: Das Stück steckt voller Raffinesse. Es verkörpert französische Eleganz,

französische Parfüme, Champagner, ein bisschen von all dem. Man stößt darin auf

Akkorde von wundervoller Ambiguität. Das hat mir übrigens Lust gemacht, mich

mit demWerk dieser Musikerin zu beschäftigen, die wir wahrlich kaum kennen.