Beschreibung
Skrjabin, ein Schöpfer von Klangwelten, schwamm zunächst in Chopins Kielwasser. Jean-Philippe Collard geht der romantischen Ader nach und rückt Skrjabins Klavierkonzert von leidenschaftlicher Zartheit ins Licht und stellt ihm Rimski-Korsakows Klavierkonzert gegenüber. Zwei noch vernachlässigte Werke des russischen Repertoires mit unwiderstehlichem Charme und Frische.
Jean-Philippe Collard spielt zum ersten Mal Skrjabin ein und stellt sich gewandt einem neuen Repertoire. Im Fokus steht der erste Stil des russischen Komponisten unter dem romantischen Einfluss Chopins.
Er interpretiert sein Klavierkonzert op. 20 mit dem engagierten Sinfonieorchester Bilkent und arbeitet die schönen Klänge eines Orchesterstoffs heraus, der im Vergleich zur späteren Tollheit des Schöpfers des Poème de l’extase noch sehr brav anmutet.
Als sinfonischer Spiegel des romantischen Schwungs verführt Rimski-Korsakows verkanntes Klavierkonzert op. 30 mit seiner zarten zusammenhängenden Form. Es erkundet ein Thema aus einer von Balakirew veröffentlichten Anthologie traditioneller russischer Melodien. Zu guter Letzt entpuppt sich Jean-Philippe Collard mit den besten Stücken Skrjabins als unwiderstehlich – der köstlichen Nocturne op. 9 und eine packende Klaviersonate Nr. 4 mit ihrer vollends widergegebenen Eigenartigkeit.