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ADRIEN LA MARCA

Soeben haben Sie Ihre Aufnahme englischer Musik beendet: Welche

Beweggründe stecken hinter dem Programm und was sind Ihre ersten

Eindrücke beim Verlassen des Aufnahmestudios?

Ichhatte früher bereits Gelegenheit, anAufnahmen teilzunehmen, aber dies hier ist

wirklichmeine erste professionelle Platte. Dank des großen Spielraums, denmir La

Dolce Volta gelassen hat, konnte ich eine sehr persönliche Stückeauswahl treffen.

Ich wollte unbedingt ein breites Spektrum englischer Musik bieten, von Dowland

bis ins 20. Jahrhundert. Diese Musik liegt mir sehr am Herzen. Leidenschaft und

Tiefe sind die ersten Worte, die mir einfallen, um das Programm zu umschreiben,

selbst wenn es darin auch leichtere Kost gibt.

Die Aufnahme hat mir viel Energie abverlangt, denn – psychologisch gesprochen –

habe ich mich in eine Konzertsituation begeben. Bei jeder einzelnen Aufnahme

habe ich mir den wunderbaren Konzertsaal der Philharmonie von Lüttich, wo wir

dankenswerterweise aufnehmen durften, voll besetzt vorgestellt. Wir haben sehr

lange Aufnahmeeinheiten gemacht, um die Kontinuität, den Fluss der Sprache

zu bewahren. Und wie glücklich bin ich, dass ich mit Thomas Hoppe, einem

unvergleichlichen Musiker und Kammermusikerpartner, zusammenarbeiten

konnte.Wir haben ungefähr vor zwei Jahren zumerstenMal zusammengearbeitet,

durch Zufall, als ich gerade einen Kollegen vertrat. Alles zwischen uns stimmte, von

Anfang an; er ist ein wirklich sehr inspirierender Partner, absolut unkompliziert

und ungeheuer freundlich, ganz abgesehen von seinem immensen Musikwissen.

Ich möchte auch unterstreichen, wie viel uns die Feinabstimmung des Klaviers

durch Régis Allaerts bedeutet hat, ebenso wie die Anwesenheit Jean-Marc Laisnés,

des künstlerischen Leiters, dessen Ruhe und Professionalität mir wirklich geholfen

haben, mein Bestes für diese Platte zu geben.