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TALICH QUARTETT

Mendelssohnschreibt zunächst das

Streichquartett in e-Moll

, dashinterher imWerk

die Nummer zwei sein wird. Er beginnt die Komposition kurz nach seiner Hochzeit

mit Cécile Jeanrenaud (28. März 1837) und beendet sie am 18. Juni desselben Jahres.

Das Werk entsteht also zeitgleich zum

Zweiten Klavierkonzert in d-Moll

sowie zum

XLII. Psalm op. 42. Es steht in derselben Tonart wie das

Violinkonzert

, an dem

Mendelssohn ab 1838 nach dem Quartett-Zyklus arbeitet.

Ein Sommernachtstraum

steht ebenfalls in dieser Tonart. Sein Geist steckt in dem

Scherzo

des Quartetts. Und

wie es scheint, war es dieser Satz, der bei der Uraufführung am 19. November 1838

am besten ankam.

Das

Streichquartett in Es-Dur

ist in den Wintermonaten in Leipzig entstanden.

Mendelssohn beendet es am 6. Februar 1838, und die erste Aufführung findet am 3.

April 1838 statt. Die Endfassung wird am 19. Februar 1840 gespielt. Dieses Quartett

zähle – so heißt es bei den Kritikern – „zu den geistreichsten und genialsten

Kompositionen des Genres“. Es hat ein sehr charakteristisches

Scherzo

in

c-Moll

sowie ein

Adagio

in

As-Dur

, das als Vorreiter für Smetana, Brahms und Dvořak

gesehen wurde.

Das

Streichquartett in D-Dur

(das erste Quartett in der Werkreihenfolge) ist als

Letztes entstanden: Es wurde in den Sommermonaten 1838 komponiert. Von den

Dreien war es das Quartett, das dem Komponisten am meisten gefiel. Am 30. Juli

schrieb er an Ferdinand David: „Ich habe mein drittes

Quartett

in

D-Dur

beendet,

und ich mag es sehr. Hoffentlich wird es Dir auch so sehr gefallen. Aber ich denke

fast, das wird es, denn es ist, wiemir scheint, noch feuriger und noch dankbarer für

die Interpreten.“ Die Uraufführung fand am 16. Februar 1838 statt.