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59

PHILIPPE BIANCONI

Am Schluss der

Papillons

schlägt die Glocke in den hohen Lagen des Klaviers sechs

Uhr morgens – der Ball ist zu Ende. Das letzte Stück der

Davidsbündlertänze

klingt

mit zwölf Mitternachtsschlägen in den tiefen Lagen des Klaviers aus. Schumann

vermerkte in diesem letzten Stück: „Ganz zum Überfluss meinte Eusebius noch

Folgendes; dabei sprach aber viel Seligkeit aus seinen Augen.“ Das sagt alles.

Eusebius, ganz allein in der Szene, tanzt einen langsamen und friedlichen Walzer,

der in seiner Schlichtheit und Gelassenheit wie ein Ewigkeitsgelöbnis anmutet.

Und nach dem eklatanten Schluss des

Carnaval

ist dies ein Epilog von unsäglicher

Poesie, der, meiner Meinung nach, eines der größten Meisterwerke Schumanns

schließt.