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BLOCH // Schelomo – ELGAR // Cellokonzert op.85

Gary Hoffman, Liège Philharmonisches Orchester,

Gary Hoffmann wollte ein Projekt über das Ende des Ersten Weltkriegs angehen und entschied sich für diese beiden Werke, die während des Kriegs (Schelomo) und am Kriegsende (Elgars Cellokonzert) komponiert wurden. Die Kriegsfolgen sind im Diskurs von Elgars Cellokonzert höchst präsent. Es ist sein Schwanengesang, wie ein Abschied von der gestrigen Welt. Die beiden Werke antworten einander auf emotionaler Ebene.

Verschiedene Stile, doch die Spannung ist spürbar. Eine tragische Atmosphäre…

15,00 

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Beschreibung

In unser aller Musikgedächtnis bleibt Jacqueline du Prés inbrünstiges und leidenschaftliches Cellokonzert für immer eingraviert. Zweifelsohne trug sie zur Popularität des 1919 von Edward Elgar im Alter von 62 komponierten, authentischen und einzigartigen Meisterwerks über die englische Sphäre hinaus bei. Auch nicht zu verkennen sind die anderen Instrumentalisten, die im Laufe der Zeit ihre eigene wunderbare Interpretation beigesteuert haben. Dies zeigt uns Gary Hoffmans Version, die er gemeinsam mit dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège und dessen musikalischen Leiter Christian Arming erschaffen hat. Sie zeichnet sich durch ihre Musikalität und Wärme aus.

Ernest Bloch sagte über die letzten Seiten von Schelomo: „Dieses Werk ist das einzige meines Katalogs, das mit einer völligen Negierung endet, aber das Thema will es so.“ Das Thema und die Zeit! Die mitten im Ersten Weltkrieg komponierte jüdische Rhapsodie lässt sich in ihrem philosophischen Ansatz durch Salomons Sinnspruch zusammenfassen: „Alles ist eitel.“ Sie hallt heute wie das bittere Echo des Blutbads in Europa nach, das Bloch in seinem amerikanischen Exil vernahm. Eine zugleich biblische und in der Geschichte des 20. Jahrhunderts verankerte Parabel.

Gary Hoffman und Christian Arming führen die Partitur mit Flexibilität und nahezu improvisierter Sinnlichkeit aus: ein großer Erfolg! Hier die Gelegenheit, die Musik von Ernest Bloch, der ein Leben lang seine hebräischen Wurzeln in seine Musik einfließen ließ, (wieder) zu entdecken.

 
 

BLOCH, Schelomo, Hebräische Rhapsodie für Cello und Orchester

 

  • Lento moderato 9’04
  • Allegro moderato 5’36
  • Andante moderato 8’33

 

ELGAR, Cellokonzert e-Moll op.85

 

  • Adagio – Moderato 7’39
  • Lento – Allegro molto 4’37
  • Adagio 4’53
  • Allegro – Moderato – Allegro, ma non troppo 11’12

 

Gary Hoffman: unendliche Horizonte

 

„Man spielt, wie man ist.“ Diese paar Worte waren selten so wahr wie bei Gary Hoffman. Vor Publikum und seinen Studenten der Chapelle Musicale Reine Élisabeth in Belgien und der prestigereichsten amerikanischen Universitäten will er keine Botschaft überliefern. Er steht keineswegs vor uns, um zu gefallen. Er spielt aus Notwendigkeit, weil die Musik und das Leben eins bilden. Es scheint so simpel in einer von Bildern, Slogans und Meinungsäußerungen überfluteten Welt.
Wie jeder Bühnenpoet stand Gary Hoffman sehr früh für seine Entscheidungen ein. Dank seiner Eltern, beide professionelle Musiker, und später seiner Lehrer Karl Fruh in Chicago und János Starker kannte er keine Zugeständnisse. Die Auszeichnung 1986 mit dem Premier Grand Prix Rostropovitch in Paris öffnete ihm Türen. Doch niemals gab er in Punkto künstlerischer Entscheidungen nach.

Er spielt, um er selbst zu sein. Die Regeln stellen sich auf ganz natürliche Weise ein: das Beherrschen der Technik und der langsame Eintritt in die Welt eines Werks. Aber mit welchem Ziel? Wenn es ums Streben nach Perfektion geht, winkt Gary Hoffman ab… Allerdings ist der Künstler wunschlos glücklich, wenn sein Spiel die Schönheit einer Phrase weckt und er deren Licht teilen darf. In seinen Augen setzt sich der Kult der Effizienz und der Macht nie angesichts des Ausdrucks der Schönheit durch, denn diese nährt ihn seit seiner Jugend, als er die größten Musiker hörte und das Kino, die Malerei und seine anderen Leidenschaften entdeckte. Eine Lebensphilosophie auf die Kunst bauen: Gibt es ein edleres Bestreben?

 

Er spielt, um den absoluten Respekt der Partitur zu übermitteln, aber auch die Infragestellung der Tradition. Bewunderung ist nicht gleichbedeutend mit Unterwerfung, wie seine Platten bei La Dolce Volta bezeugen. Wer die Bühne betritt und das Mikro beobachtet, das die Töne einfängt, hat bereits nachgedacht, sich keines Gedankens verweigert, auch wenn dieser den Moden der heutigen Zeit widerspricht. Jungen Musikern vermittelt er die Lust, zu zweifeln, neugierig zu sein und Risiken einzugehen, sich dem großen Repertoire und Uraufführungen zu stellen. Warum verzaubern uns die Künstler der Vergangenheit so sehr, obwohl man heute um die Unvollkommenheit ihres Spiels weiß? Wie soll man nicht bereits innerlich singen, bevor er die Saiten des Nicolò-Amati-Cellos von 1662, das einst Leonard Rose gehörte, überhaupt mit dem Bogen berührt hat?

 

Er spielt für ein Ideal, seit seinen Anfängen in der Londoner Wigmore Hall im Alter von 15 Jahren: dem Komponisten mit einer Interpretation, seiner Interpretation zu dienen. So wird es unmöglich, sich selbst vor Pablo Casals oder Artur Rubinstein zu belügen. Gary Hoffman spricht von einem der bewegendsten Momente seines Lebens, als er den Pianisten über die Bühne zu seinem Klavier gehen sah. Die einfache Bewegung seines Körpers im Raum wird der Kern seiner Existenz, das Präludium des Unaussprechlichen. Es ist die Stille, die Zuflucht zwischen den Noten, die die Musik hervorbringt. Sie genügt sich selbst. Sie beruhigt den Schmerz des Lebens. Gary Hoffman unterscheidet nicht zwischen dem Wort und der Schwingung der Saite… Alles ist köstlich verwirrend und wundersam unvorhersehbar. Wie das Leben.

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