Beschreibung
Als Held der Kontraste und der Überraschung ruft Villa-Lobos sowohl seine Vorfahren ins Gedächtnis, als auch die lebendigen Naturgewalten seiner brasilianischen Heimat – so bekam er auch den Spitznamen „weißer Indigener“. Er engagierte sich sehr in der musikalischen Bildung junger Leute und arbeitete in seine Klavierkompositionen zahlreiche, oft selbst gesammelte Volkslieder ein, die seinen wahrhaftigen Klavierenzyklopädien als Grundlage dienten: Guia prático (Praktisches Handbuch), A próle do bébé (Die Familie des Babys) und Cirandas (Reigen). Zudem widmete er die Bachianas brasileiras Nr. 4, den Chôro Nr. 5 und den wunderbaren Ciclo brasileiro dem Klavier solo. Letzteren spielte Wilhem Latchoumia 2008 im Rahmen des Programms „Impressões“ ein, das auch Werke von Guastavino und Ginastera enthielt.