Beschreibung
In unser aller Musikgedächtnis bleibt Jacqueline du Prés inbrünstiges und leidenschaftliches Cellokonzert für immer eingraviert. Zweifelsohne trug sie zur Popularität des 1919 von Edward Elgar im Alter von 62 komponierten, authentischen und einzigartigen Meisterwerks über die englische Sphäre hinaus bei. Auch nicht zu verkennen sind die anderen Instrumentalisten, die im Laufe der Zeit ihre eigene wunderbare Interpretation beigesteuert haben. Dies zeigt uns Gary Hoffmans Version, die er gemeinsam mit dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège und dessen musikalischen Leiter Christian Arming erschaffen hat. Sie zeichnet sich durch ihre Musikalität und Wärme aus.
Ernest Bloch sagte über die letzten Seiten von Schelomo: „Dieses Werk ist das einzige meines Katalogs, das mit einer völligen Negierung endet, aber das Thema will es so.“ Das Thema und die Zeit! Die mitten im Ersten Weltkrieg komponierte jüdische Rhapsodie lässt sich in ihrem philosophischen Ansatz durch Salomons Sinnspruch zusammenfassen: „Alles ist eitel.“ Sie hallt heute wie das bittere Echo des Blutbads in Europa nach, das Bloch in seinem amerikanischen Exil vernahm. Eine zugleich biblische und in der Geschichte des 20. Jahrhunderts verankerte Parabel.
Gary Hoffman und Christian Arming führen die Partitur mit Flexibilität und nahezu improvisierter Sinnlichkeit aus: ein großer Erfolg! Hier die Gelegenheit, die Musik von Ernest Bloch, der ein Leben lang seine hebräischen Wurzeln in seine Musik einfließen ließ, (wieder) zu entdecken.