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JOAQUÍNACHÚCARRO 41

In einem von Kreisler (dem verrückten Musiker aus dem

Kater Murr

von E.T.A.

Hoffmann) inspirierten Titel ist, der Aussage des Komponisten zufolge, Clara

gegenwärtig.

Im Laufe der acht Stücke, die einen Zyklus zwischen Halluzination und

Schwindelgefühl bilden, gelangt man in die nächste Nähe der komplexen Psyche

Robert Schumanns; man begreift zudem, dass „bei Schumann“, wie es Marcel

Beaufils unterstrich, „die dem Erschaffenen zugrundeliegende Schicht, die

primitiveWelt, in der dasWerk geführt wird, vor demWurf, der es offenbar werden

lässt, literarisch ist.“ Und angesichts der Akkorde

mit aller Kraft

, die im Herzen von

Schnell und spielend

, dem achten und letzten Stück der

Kreisleriana

, erklingen, wie

sollte man da nicht noch mal an Beaufils denken.

„Schumann bindet sich nicht an leere Bauformen, sie

sind für ihn, alles in allem, zu Beginn nur willkürliche

Kombinationen, in denen sich fälschlicherweise das

rhythmische Element von der schöpferischen Gesamtheit

isoliert. Menschlicher Rhythmus beugt sich keinen

grammatikalischen Vorgaben. Er folgt seiner eigenen

Gesetzmäßigkeit, selbst wenn sein Gesetz das der Anarchie

ist, das Gesetz, bald schon nietzscheartig, seiner ihm

eigenen Kraft und Stärke. Und sollte die Perspektive der

Linien unvollkommen erscheinen, so rührt dies daher, dass

unser menschliches Auge ihnen in ihrer Begegnung mit

dem Unendlichen nicht folgen kann.“