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35 MICHEL PORTAL ∙ MICHEL DALBERTO Bringt diese Feststellung zu Schumanns Werk eine besondere Herangehensweise für den Interpreten mit sich? Michel Dalberto: Pianisten lernen schon sehr jung Schumanns Musik. Wir spielen sie ein Leben lang, aber wie bei allen sehr bedeutenden Werke ist mir aufgefallen, dass man bemerkt, wie stark sich die eigene Interpretation weiterentwickelt hat, wenn man ein paar Jahre verstreichen lässt. Es ist das gleiche Gefühl beim Lesen eines bedeutenden Buchs. Welche Erinnerung behalten Sie vom Einspielen dieser Platte? Michel Dalberto und Michel Portal: Wir haben sie inmitten der Pandemie eingespielt, als die kulturelle Welt fast zum Stillstand gekommen war. Uns beiden gab diese willkommene Fortführung Auftrieb. Wir fanden es wunderbar, ein paar Tage im Arsenal in Metz zu verbringen und konnten die optimalen technischen und künstlerischen Bedingungen genießen.

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