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Haben Sie diese Walzer von Schubert verändert?

Überhaupt nicht. Ich spiele sie ganz einfach wie sie sind. Ich habe versucht, mich

bei meinem Spiel der Tanzbewegung desWalzers möglichst anzunähern.

Was das französische Repertoire angeht, haben Sie eine Partitur von

Paul Ladmirault bearbeitet. Erzählen Sie uns von dieser erstaunlichen

Entdeckung...

Genau wie Joaquín Nin bin ich durch Guy Sacres Buch

La Musique de piano

auf Paul

Ladmirault, ein Schüler von Gabriel Fauré, aufmerksam geworden. Bei seinem

Stück war es Liebe auf den ersten Blick (zugegeben ist schon der Titel köstlich:

Cinq

Variations sur des airs de biniou trégorois

– zu Dt. Fünf Variationen über Melodien

des Trégor-Dudelsacks). Die Musik erinnert mich an ein Konzert, das ich als Kind

besucht habe und bei demmein Vater, klassischer Flötist, keltische Stücke und vor

allembretonische Tänze spielte. DasWerk gibt es in einer Orchesterversion und als

Stück für vier Hände. Um eine Bearbeitung für zwei Hände umzusetzen, habe ich

lieber die Orchesterfarben als Ausgangspunkt genommen, was der Fantasie zum

Umschreiben fürs Klavier mehr Freiraum lässt.

52 ALBUM EINES REISENDEN