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21 VANESSA WAGNER & WILHEM LATCHOUMIA Wie steht es um die Klangfarbenpalette des französischen Repertoires vom Anfang des 20. Jahrhunderts, das Sie auf diesem Album zelebrieren? Wie könnte man sie definieren? Wilhem Latchoumia: Mir kommt das Wort Raffinesse in den Sinn, wenn ich sie beschreiben soll. Eine von Fauré geerbte Raffinesse. Vanessa Wagner: Ich würde sie auch fließend und schillernd nennen. Das hat uns dazu gebracht, Streicher- oder Bläserklänge zu suchen, manchmal extrem zarte Nuancen sowie innige und zugleich redselige Spielweisen, und uns möglichst weit vom Schlagaspekt des Instruments zu entfernen. Wilhem Latchoumia: Debussy regte seine Interpreten zum Streben nach einem weichen Klang an, der die Hammer des Klaviers vergessen lassen sollte. Das bringt meiner Meinung nach gut auf den Punkt, wie die französische Musik anzugehen ist.

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