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JEAN-PHILIPPE COLLARD

Bis vor Kurzem noch habe ich es nicht gewagt,

den Zyklus anzugehen, zu sehr hat mich

dieses – so vollkommene – Werk, das sich

wie das Tagebuch des Komponisten liest,

eingeschüchtert. Aus ihm spricht eine gewisse

Schamlosigkeit, diemeiner Naturwiderspricht.

Alle Gefühle kommen zum Vorschein, die

Schmerzen genauso wie die kleinen Freuden,

die man dem Leben abgerungen hat. Dank

der

Préludes

kann ich Leidenschaft freisetzen,

ein Sehnen, eine Melancholie… Was das

angeht, ist das Klavier an besonders schweren

Tagen eine wunderbare Hilfe. Eine der

Hauptschwierigkeiten bei der Interpretation

dieses Zyklus war, genau jene Seelenlandschaft

entstehen zu lassen.