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Jean-Baptiste Fonlupt

© Lyodoh Kaneko

Jean-Baptiste Fonlupt

Jean-Baptiste Fonlupt ist einer dieser Musiker, der die Kunst des Geheimnisses beherrscht und seinen Zuhörer zugleich den großen Garten seiner poetischen Fantasie öffnet. Eine inspirierende Zurückhaltung, die jedes Werk unter seinen Fingern veredelt. Eine von Freiheit begleitete Zurückhaltung. Die eine wie die andere entspringen seiner Hingabe zur Musik, der Innigkeit zu ihr, die er seit seiner Kindheit in Grenoble täglich lebt, aber auch seinen Träumereien bei Bergwanderungen, bei denen er auf der Suche nach sich selbst seinen Blick auf die Welt herausarbeitete.

Die majestätischen und schroffen Landschaften bildeten eine „Schatzkarte“ der Welt, die den Jungen faszinierten und von der Ferne träumen ließen. Das Verlangen nach Raum wuchs, und so trieb es ihn nach Paris und daraufhin in andere europäische Städte: London, Berlin, Moskau… Er musste die lebendige Quelle seiner Kunst finden, sich von den besten Lektionen seiner wohlwollenden ersten Lehrmeister nährt. Er vergaß die Stunden der Schufterei, um bei Bruno Rigutto Spontanität, die Emotion des Augenblicks und die Hingabe zur Musik zu erlangen und dabei ein Fünkchen Verrücktheit zu gewinnen, der dem Ausdruck so viel Würze verleiht.

Mit Michael Endres verfeinerte er die Eleganz, Klarheit und Schlichtheit bei Mozart und Schubert. Mit Elisso Wirsaladse erweiterte er sein Repertoire und öffnete den Klangraum des Klaviers, welcher bei Jean-Baptiste Fonlupt von Dimension träumt: jene des Orchesters und der Oper, die er überall aufsucht, wo er die renommiertesten Bühnen beehrt. Die Arbeit am Klang, die Vielfalt der Klangfarben, die intensive Lyrik oder auch die zarte Zurückhaltung streben bei ihm nach diesem Ideal: das Klavier vergessen zu lassen und zugleich seine Präsenz zu steigern. Der Reisende ist auch ein Pilger. Er sucht die Komponisten der Vergangenheit auf, wo ihre Werke entstanden, von den Rheinufern in Bonn, wo Schumanns Seele schwebt, über Nohant auf Chopins Spuren, bis zu Ravels Haus Le Belvédère. Dort erspürt und erforscht er das Instinktive ihrer Musik, besonders bei Liszt, sowie das, was über den musikalischen Aufbau und dessen Strenge hinaus hervordringt. Er wird immer wieder zum Erzähler oder Maler, wenn die Musik ihre Gemälde offenlegen, wie bei Rachmaninow oder Strawinsky. Als Interpret seiner Zeit vertrauen ihm die Komponist*innen von heute, seine neuen „Held*innen“, ihre Uraufführungen an: So reicht sein Repertoire von Bach bis zu Florentine Mulsant.

Die Bühne ist seine Welt. Dort teilt er allein oder in Begleitung seine Musik. Und diese hängt vom Publikum und der Stille ab, die es eingibt. Wie seine in Stille gehüllte Berge ist die Bühne sein Element, sein Freiraum, wo er glücklich sein kann. Dann kann der Zauber des Augenblicks wirken und die musikalische Emotion entstehen…

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