36 EVERLASTING SEASONS Im Programm geben Sie also viel von sich selbst preis. Wahrscheinlich… Ich fühle mich beim Anhören des Albums übrigens seltsam, weil ich den Eindruck habe, etwas Geheimes zu offenbaren, das nur mir gehört und das sich nun jeder nach Belieben zu eigen machen kann. Je älter ich werde, desto mehr scheint mir Musik das Innerste ausdrücken zu müssen. Vor allem seit ich das minimalistische Repertoire spiele, sagen mir viele Zuhörer, dass sie die vertrauliche Botschaft des Klaviers berührt. Ich wollte das Programm erst „Meine Jahreszeiten“ nennen, so sehr spiegeln die Stücke, die ein Mann vor über hundert Jahren geschrieben hat, mein eigenes Gemüt wider. Mit dieser Platte habe ich meine Reife erreicht. Ich habe viel Zeit damit verbracht, sie in Gedanken und unter meinen Fingern reifen zu lassen, bevor ich sie eingespielt habe.
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