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DAVID GRIMAL ∙ LES DISSONANCES 37 Als Violinist war Enescu einer der Vertreter des „goldenen Zeitalters“ der Geige, wie Sie es manchmal nennen. Empfinden Sie als Violinist eine Art Nostalgie für diese Epoche? Wenn man sich der Vergangenheit zuwendet, sieht man dort oft die schönen Seiten und vergisst die düsteren. Ich bin froh und dankbar für das Vermächtnis, das mir durch meine Lehrer und die zu jener Zeit komponierten Werke zuteilwird. „Ich empfinde keine Nostalgie, sondern möchte die Leidenschaft, die uns beseelt, weitergeben, um dem Publikum und den jungen Musikergenerationen die Kraft zu geben, immer weiter nach Schönheit zu streben. In dieser Hinsicht ist Enescu eine besonders inspirierende Person.“
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