LDV80

Wie kam diese Platte zustande? Théo Fouchenneret: Ich traf den Leiter von La Dolce Volta nach meinem Sieg beim Concours de Genève. In einem Hotelfahrstuhl, stellen Sie sich vor! Kurz nach Bartóks 3. Klavierkonzert… „Sie sind beimLabel herzlichwillkommen, wenn Sie wollen!“ Also war es ein Zufall und irgendwie auch nicht. Ich habe nur die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und es gewagt, ihm ein recht ambitioniertes Programm vorzuschlagen (Gelächter) . Zum Glück hat er eingewilligt! Warumhaben Sie sich dazu entschieden, genau diese beiden Sonaten von Beethoven zu vereinen? Ehrlich gesagt begann es mit der Hammerklaviersonate, die ich schon lange unbedingt spielen und aufnehmen wollte. Es ist ein monumentales Stück, jedochmit einemderart körperlichenAspekt, dass man es ambesten jung spielt, dachte ich mir! Das ist umso kühner, als sich viele Pianisten später in ihrer Karriere an solche Meisterwerke wagen, oder? Das stimmt. Dennoch haben mich meine Lehrmeister immer dazu ermutigt, sie zu spielen. Ich erinnere mich an Alain Planès, wie er mir eine Szene mit Rudolf Serkin erzählte. Letzterer hatte ihn gefragt, ob er sie ab und an spielte. Voller Bescheidenheit entgegnete Alain Planès, dass er sie sich für später aufhöbe, erst nach seinem 60. Geburtstag. Und Serkin erwiderte: „Na dann fang lieber gleich an, denn ich versuche, sie seit 60 Jahren zu spielen, und schaffe es immer noch nicht!“.

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