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OLIVIER LATRY 51 Sie spielen – in jedem Sinne des Wortes – mit einer ganz eigenen Vorstellung von Authentizität. Jeder Interpret spieltmit den Instrumenten seiner Zeit. DieOrgel, über die ichhier in Notre-Dame verfüge, ist außerordentlich. Niemand kann gegen dieVergangenheit angehen, sondern muss sich anpassen, um sich besser davon inspirieren zu lassen und dann seinen eigenen Weg zu finden. Es geht hier nicht um Authentizität, sondern schlichtweg um Ehrlichkeit. 1. Pater Jacques Leclercq ist Autor zweier Werke: Le Jour de l’Homme (éditions du Seuil, 1998) und Debout sur le soleil (éditions du Seuil, 1980). Der Komponist Jean-Louis Florentz griff letzteren Titel für eines seiner Orgelwerke op. 8 auf. 2. Leopold Stokowski (1882-1977) begann seine Karriere als Organist und Chorleiter. Er brachte viele Orchestertranskriptionen hervor, unter anderem von denWerken Bachs. Von 1934 bis 1972 nahm er mehrmals die Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 auf. 3. Die grandiose Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542 wurde mehrmals bearbeitet. Für Klavier zunächst von Franz Liszt, aber auch Cyprien Katsaris, sowie für Orchester in den Fassungen von Leopold Stokowski und Dimitri Mitropoulos. 4. Der Organist, Komponist und Orgelbauer Johann Gottlob Töpfer (1791-1870) übte starken Einfluss auf den Orgelbau aus und stand Liszt inWeimar nahe.

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