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JOAQUÍNACHÚCARRO 43 In Siena ereignete sich auch eine der entscheidendsten Begegnungen meines Musikerlebens: jene mit dem Tänzer und Choreografen Alexander Sakharoff (1886- 1963). Er sprach vom „Füllen des Klangs“, „Füllen der Bewegung“, „Füllen des Takts“... ImerstenMoment verstand ich dieTragweite dieserWorte nicht, doch imLaufe der Jahre ergaben sie Sinn, und ich begriff, dass der Interpret die musikalische Zeit mit der Dauer und der Spannung seines Innenlebens füllen muss. Über Ihre gesamte Karriere hinweg hatten Sie eine enge Bindung zu Chopins Musik. Sein Name stand auf Ihren Programmen, doch Sie haben sich auf bestimmte Werke konzentriert. Warum eine so beschränkte Auswahl, obwohl Sie den Komponisten derart mögen? Chopins Musik ist unsäglich schön und groß. Man fühlt sich ihr gegenüber so klein, dass ich mich lieber auf bestimmte Stücke konzentriert habe, um deren Reichtum ganz und gar auszuschöpfen.
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