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33 RAPHAËL JOUAN ∙ ORCHESTRE NATIONAL DE METZ GRAND EST ∙ DAVID REILAND Sie spielen seit zehn Jahren im Trio Hélios. In welcher Hinsicht war das Ensemble, das Kammermusiker- und Solistenqualitäten fordert, wesentlich in Ihrer Herangehensweise ans Konzertgenre? Ein Trio stellt in der Tat die ideale Kombination für den kollektiven sowie individuellen Ausdruck dar. Es ist demzufolge ein wunderbarer Weg zum Konzert. Doch ich muss gestehen, dass ich immer das Gefühl habe, Kammermusik zu spielen, sei es im kleinen Rahmen oder mit Orchester. Sogar solo, wenn ich Bach-Suiten spiele, strebe ich über die verschiedenen musikalischen Linien nach einer Art Dialog. Austausch ist ausschlaggebend in meiner musikalischen Herangehensweise. Mein Kammermusiker-Ohr verdanke ich meinen ersten Lehrern, Jean Adolphe in Metz und Xavier Gagnepain in Boulogne, die mich von Anfang an ermutigt haben, kleinen Ensembles anzugehören sowie das Zuhören und den Austausch zu üben. Genau diese Einstellung hatte ich auch beim Einspielen mit dem Orchester, umso mehr als ich für die ideale Interaktion mit den Musikern mit Blick zu ihnen statt wie beim Konzert mit dem Rücken zu ihnen spielte. Dies steigerte die Verbindung noch!

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