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32 DVOŘÁK | CELLOKONZERT Die Überlegung zur Klangfarbe hat Sie zur Suche nach einem besonderen Instrument getrieben. Wie kam es, dass Sie auf dem Matteo-Goffriller-Cello von Antônio Meneses eingespielt haben? Ich spiele für gewöhnlich auf einem modernen Cello von Frank Ravatin. Doch für das Album wollte ich neue Klangdimensionen erkunden und auf eine Stimme der Vergangenheit zugreifen. Dank der Großzügigkeit des Unternehmens CANIMEX INC. durfte ich mehrere Monate lang von der kostenlosen Leihgabe des fabelhaften Matteo-Goffriller-Cellos, zwischen 1700 und 1710 in Venedig hergestellt, profitieren. Mithilfe des Unternehmens CELLO INVEST und seiner Chefin Ailbhe Chereau O’Rourke habe ich es im Januar 2025 aus Québec abgeholt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Das Cello reagierte mit unglaublicher Unmittelbarkeit auf mein Spiel. Dabei ist nicht zu vergessen, dass Antônio Meneses es bis zu seinem tragischen Tod im August 2024 30 Jahre lang wunderbar gespielt und gepflegt hatte. So hatte ich den Eindruck, einen Ferrari zu fahren, dank dem sich mir grenzenlose Möglichkeiten eröffneten. Das ermutigte mich, mein Spiel in Kraft, aber auch Subtilität weiterzutreiben. Jede Saite des Instruments birgt eine besondere Klangfarbe, wodurch ein außergewöhnlich reichhaltiger, runder und tiefgreifender Klang entsteht. Zudem stand mir ein bemerkenswerter Lamyfils-Bogen aus dem Jahre 1930 zur Verfügung.

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