29 RAPHAËL JOUAN ∙ ORCHESTRE NATIONAL DE METZ GRAND EST ∙ DAVID REILAND Das Werk begünstigt zudem Höhenflüge… Auf jeden Fall! Und es enthält wunderbare Passagen, in denen sich das Cello mit Leidenschaft und Zärtlichkeit über dem Orchester ausbreitet. Es ist eine kontrastreiche und besonders anrührende Partitur, da der Komponist darin sehr persönliche Gefühle zum Ausdruck bringt. Man kann eine Hommage an seine Schwägerin Josefina hören, in die er in seiner Jugend verliebt war und die an einer Krankheit starb, während er das Konzert beendete. Obwohl das Finale ursprünglich eher heroisch war, änderte Dvořák es mit dem Hinzufügen eines Liedes, das die junge Frau sehr mochte. Daraus ergibt sich eine nostalgische, fast schon seltsame Note in den letzten Takten des Werks. Ich bin jedes Mal überwältigt, wenn ich diese Passage spiele, die den Verlust eines geliebten Menschen heraufbeschwört und unseren eigenen Kummer widerhallen lässt.
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