LDV101
32 DVOŘÁK Der dritte Satz, Molto vivace , ist ein Scherzo F-Dur mit einem tänzerischen und energischen Rhythmus sowie einemAkzent, der meist an der unerwartetsten Stelle einschlägt, auf der zweiten oder dritten Taktzeit. Der gesamte Satz verbreitet einen starken exotischen Duft durch abrupte Rhythmen und kühne Tonkombinationen. Mit der ersten Geige am Ruder basiert er auf einem einzigarten Thema, in dessen Mitte eine Imitation des Schreis der Scharlach-Tangare, eine lokale Sperlingsart, erschallt. Ein Umweg in f-Moll kündigt die Tonart des Trios an, bevor die festliche Stimmung des Anfangs wiederkehrt. Das Finale: Vivace ma non troppo ist ein vor Energie und Frohsinn überbordendes Rondo F-Dur mit einem unwiderstehlich lebhaften Hauptthema. Die erste Geige führt, während die rhythmische Begleitung wie eine Stilisierung indigener Trommelschläge anmutet. Der gesamte Satz zeigt sich exaltiert, ausgenommen vom Meno mosso in der Mitte vom Cello, welches mit seinem Bariton eher weihevoll und religiös inspiriert kurz einen Choral nachahmt und damit möglicherweise an die Kirche von Spillville erinnert, in der Dvořák Orgel spielte. Die belebte Stimmung kehrt schnell zurück. Der Primarius imitiert eine Schwarze Sopranistin auf der G-Saite bis zur Coda – einem wilden Gipfel voller Licht, Ausgelassenheit und Optimismus.
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