LDV101
31 TALICH QUARTETT Das darauffolgende bewegende Lento d-Moll ist ein langer melodischer und einsamer Gesang über einem synkopierten Lied – eine wahrhaftige „Perle“ – das durch seine Gefühlstiefe und den Charme seiner harmonischen Reinheit fesselt. Es zeigt uns, wie der Komponist vom Alleinsein in einem stillen amerikanischen Wald träumt und lässt auch ein gewisses Heimweh hindurchscheinen. Auch hier greift das Cello wieder seine hohe Stimme auf und hat nach der Durchführung erneut das letzte Wort. In einer allgemein überaus nostalgischen Stimmung spielen der Primarius und das Cello die Rolle des Erzählers, denen sich zuweilen die zweite Geige anschließt. Es ist ein schlichter Satz, dank dem Dvořák die intensivste und persönlichste Ausdrucksweise gelingt.
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