LDV101

30 DVOŘÁK Das aus vier Sätzen bestehende Streichquartett F-Dur beginnt mit einem Allegro non troppo , dessen Eröffnungsthema in gewisser Weise an Smetanas 20 Jahre zuvor komponiertes Streichquartett „Aus meinem Leben“ erinnert. Es beschwört die Frühlingsbrise herauf und offenbart zugleich im zweiten Thema des Eröffnungssatzes, welches ppp mit drei stufenweise aufsteigenden Viertelnoten beginnt, die Emotion der Plantagengesänge, die Dvořák beeindruckt hatten. Seine beiden Themen basieren auf der Pentatonik (die schwarzen Klaviertasten) – eine gemeinsame Grundlage für zahlreiche böhmische und afro-amerikanische Volkslieder. Dvořák misst dem Klang der tiefen Töne eine besondere Bedeutung zu. So führt im Übrigen die Bratsche als Ausdruck seiner innersten Stimme das berühmte Anfangsthema ein, während er dem Cello mit seiner hohen Stimme bei der Wiederholung eine privilegierte Rolle zuweist.

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