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Die CD ist also aus einem Konzertprojekt heraus entstanden. Da haben Sie ja wahrscheinlich auch von der intensiven Beschäftigung mit denWerken vor Publikum profitieren können? W.L.: Ich hatte tatsächlich vor dem Solokonzert im Palazzetto Bru Zane mein Programm dank einer Reihe von Konzertdaten in Südfrankreich – an sechs Tagen hintereinander weg – ‚anpassen‘ können. Zu Beginn hatte ich die Absicht, im Laufe des Abends eine Pause einzulegen. Doch vom ersten Tag an habe ich diese Idee dann fallen lassen und mich dazu entschieden, das Programm an einem Stück durchzuspielen. Ichmöchtehinzufügen, dass das ProgrammauchdieTranskription der Chevauchée desWalkyries (den Walkürenritt ) von Louis Brassin enthielt. Das Stück „funktioniert“ gut im Konzert, doch schien es mir für die CD nicht geeignet. Die Konzerterfahrungen lehren einen viel in Bezug auf die Handhabung musikalischer Zeit und bezüglich der Klangfarben – das erwies sich dann, als ich mich allein im Studio wiederfand, als äußerst wertvoll. Im Oktober 2012 habe ich dann im Palazzetto Bru Zane gespielt, und am Ende dieses Konzerts schlug mir jemand vor, doch die Elegie in As-Dur zu spielen, und es ist genau diese Elegie, die nun den Abschluss der CD bildet. 43 WILHEM LATCHOUMIA
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